Schritt für Schritt zur Elektrifizierung

Aktiver Klimaschutz für die Eifel: Bis Ende 2026 sollen alle drei Eifelstrecken elektrifiziert sein. Von der Planung über die Bauarbeiten bis hin zum Anschluss ans Netz: Hier sehen Sie den gesamten Prozess im Überblick.

Um die Elektrifizierung der Eifelstrecken möglichst schnell zu realisieren, arbeiten DB InfraGO, der Betreiber der Schienenwege, und DB Energie, der Stromversorger, Hand in Hand. Im ersten Schritt stattet die DB InfraGO die wiederaufgebeuten Strecken mit einer Oberleitung aus. Im zweiten Schritt versorgt DB Energie die Oberleitung mit Strom. Dafür müssen Bahnstromanlagen errichtet werden.

Planung

Damit die Züge mit Strom fahren können, braucht die Strecke eine Oberleitung. Im ersten Schritt bestimmen wir die Standorte für die Oberleitungsmaste und untersuchen, wie sie im Boden gegründet werden können.Dabei berücksichtigen wir die örtlichen Rahmen­bedingungen, zum Beispiel in Bezug auf den Baugrund, die Umwelt oder lokale Besonderheiten. Um den Baugrund zu untersuchen, werden die ersten bauvorbereitenden Maßnahmen vor Ort, unter Einsatz von Maschinen, durchgeführt. Die Planungsunterlagen werden dann von Fachleuten geprüft und müssen freigegeben werden.

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Bau

Dann folgt die Bauphase mit der Gründung. Dabei wird ein Beton-
fundament in den Boden eingebracht. Wichtig ist, dass im Anschluss genügend Zeit zur Aushärtung des Betons eingeplant wird. Wenn dieser ausreichend fest ist, werden die Maste auf die Gründungen gestellt und die Ausleger montiert. Zum Schluss wird die Oberleitung selbst angebracht. 

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Stomversorgung durch DB Energie

Bahnstrom hat eine vielfach höhere Spannung als Haushaltsstrom. Für die Elektrifizierung errichtet die DB Energie verschiedene Anlagen zur Bahnstromversorgung. In den Netzkupplungen beispielsweise wird der Strom aus dem bestehenden Bahnstromnetz auf eine geringere Spannung zur Weiterverteilung heruntertransformiert. In den Unterwerken wird dieser Strom wiederum auf eine geringere Spannung umgespannt und in die Oberleitung eingespeist. Über den Fahrdraht der Oberleitungsanlage wird das Schienenfahrzeug schließlich mit Strom versorgt.

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Beschleunigte Elektrifizierung

1. Beschleunigung durch gesetzliche Erleichterungen:

Nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 hat der Bund auf Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem Aufbauhilfegesetz die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass klimafreundliche Maßnahmen, wie die Elektrifizierung von Bahnstrecken im Zuge des Wiederaufbaus im beschleunigten Verfahren umgesetzt werden können. Eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist dadurch nicht mehr erforderlich. Auch benötigt diese beschleunigte Elektrifizierung von Bahnstrecken nach Naturkatastrophen dadurch kein Planrecht.


2. Weitere Beschleunigung durch technische Erleichterungen:

In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden (TUD) und dem Institut für Bahntechnik (IFB) haben wir ein neues Verfahren zur Bahnenergieversorgung entwickelt. Das Konzept erfüllt die planungs- und baurechtlichen Anforderungen und ermöglicht damit einen raschen Übergang zum umweltfreundlichen elektrischen Zugbetrieb. Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren können wir die Projektdauer für die Streckenelektrifizierung dadurch deutlich reduzieren. Mehr erfahren

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