Mit dem Wiederaufbau kommt die Elektrifizierung

Die vom Hochwasser 2021 stark beschädigten und teilweise zerstörten Eifelstrecken sowie die Ahrstrecke werden nicht einfach im alten Zustand wiederaufgebaut. Im Zuge der durch den Bund geförderten Wiederaufbauarbeiten plant die Deutsche Bahn mit den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die Strecken an Ahr und Eifel zu elektrifizieren. Ende des Jahres 2026 sollen die Strecken elektrifiziert sein – damit das gelingt, setzen die Partner:innen vor allem auf eine beschleunigte Planung. 

Diese Strecken werden elektrifiziert

  • Eifelstrecke von Hürth-Kalscheuren über Nettersheim bis Trier-Ehrang (rund 164 Km)
  • Voreifelbahn von Bonn nach Euskirchen (rund 33 Km)
  • Erfttalbahn von Euskirchen nach Bad Münstereifel (rund 14 Km)
  • Ahrstrecke von Remagen bis Ahrbrück
Elektrifizierung

Schritt für Schritt zur elektrifizierten Strecke

1. Planung 

Damit Züge mit Strom fahren können, braucht die Strecke eine Oberleitung. Im ersten Schritt bestimmen wir die Standorte für die Oberleitungsmasten und untersuchen, wie sie im Boden gegründet werden können. Dabei berücksichtigen wir die örtlichen Rahmenbedingungen, zum Beispiel in Bezug auf den Baugrund, die Umwelt oder lokale Besonderheiten. Die Planungsunterlagen werden dann von Fachleuten geprüft und müssen freigegeben werden.

2. Baudurchführung 

Dann folgt die Bauphase mit der Gründung. Dabei wird ein Betonfundament in den Boden eingebracht. Wichtig ist, dass im Anschluss genügend Zeit zur Aushärtung des Betons eingeplant wird. Wenn dieser ausreichend fest ist, werden die Maste auf die Gründungen gestellt und die Ausleger montiert. Zum Schluss wird die Oberleitung selbst angebracht.

3. Bereitstellung von Strom durch DB Energie

Bahnstrom hat eine vielfach höhere Spannung als Haushaltsstrom. Für die Elektrifizierung errichtet die DB Energie Netzkupplungen und Umrichterwerke mit Anschluss an das bestehende Stromnetz. Durch diese Anlagen wird der Strom aus dem bestehenden Stromnetz auf die notwendige Stärke „transformiert“. Über den Fahrdraht der Oberleitungsanlage wird das Schienenfahrzeug so schließlich mit dem benötigten Strom versorgt.

Wir beantworten Ihre Fragen rund um die Elektrifizierung

Im ersten Schritt liegt die Priorität ganz klar auf der Beseitigung der Hochwasserschäden, damit der Zugbetrieb auf den Eifelstrecken möglichst schnell wieder starten kann. Parallel laufen die Planungen für die Elektrifizierung gemeinsam mit den Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Bis Ende 2026 sollen die Eifelstrecken elektrifiziert sein.

Die Gesamtkosten der Elektrifizierung der Eifelstrecken in NRW liegen bei rund 400 Millionen Euro. Die Maßnahme ist bereits im Bundesprogramm GVFG zur Förderung angemeldet und kann mit bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten seitens des Bundes gefördert werden. Hinzu tritt eine ergänzende Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen. Mehr zur Finanzierungsvereinbarung in NRW finden Sie hier.

Elektrisch betriebene Züge schonen die Umwelt und das Klima. Außerdem verbessern sie die Pünktlichkeit und sind leiser. Die Züge können flexibler auf den Strecken fahren und die Anbindung an die Metropolregion Köln/Bonn wird optimiert. Zudem sind elektrisch betriebene Züge im Vergleich zu Diesel-Zügen verlässlicher.

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